Bekanntlich „führen viele Wege nach Rom“.
Entsprechend kannst Du entweder mit keinem oder einem Redaktionsplan Deinen Blog führen. Solltest Du noch keinen Redaktionsplan einsetzen, dann sprechen dafür bestimmt unterschiedliche Argumente. Entgegen dieser bewußten Entscheidung kann dies vielleicht sein, dass Dir ein Redaktionsplan für das Blog unbekannt ist.
Was ist ein Redaktionsplan für das Blog?
Sollte Dir ein Redaktionsplan für das Blog unbekannt sein, folgt für Dich eine Kurzbeschreibung. Ein Redaktionsplan für das Bloggen ist:
- eine Übersicht über die notwendigen Aufgaben rund um Dein (Corporate) Blog,
- deren Anforderungen und
- Zuständigkeiten.
Da zwei Arten von Redaktionsplänen existieren, stelle ich Dir diese auch kurz vor:
- Redaktionsplan für ein „internes Projekt“ wie zum Beispiel Redaktionsplan für Social Media, Redaktionsplan für das Blog, Redaktionsplan für interne Geschäftsberichte usw.
- Redaktionsplan als Übersicht aller Redaktionspläne für die Koordination aller Content-Aktivitäten.
Infolgedessen dieser Unterscheidung bezieht sich dieser Artikel auf die erste Art.
[tweetshare tweet=“Erklärt: Was ist ein Redaktionsplan für den Blog?“][/tweetshare]
Redaktionsplan für dieses Corporate Blog: Meine Gründe
Wie Du selbst siehst, schreibe ich in diesem Corporate Blog um die spannenden Themen Marketing, Public Relations und Social Media sowie Tools zu diesen 3 Themengebiete. So aggregiert diese Themen (Kategorien) im ersten Moment erscheinen, so umfangreich sind ihre vertiefende Themen. Da webpixelkonsum sich auf die Beratung für erfolgreiches Online Marketing und die Beratung für erfolgreiches Social Media spezialisiert, ist die Themenauswahl fokussierter. Dennoch fallen zahlreiche Themen an, die organisiert und publiziert werden sollen. Daher setze ich eine Kombination von Themen- und Redaktionsplan [1] für diesen Corporate Blog ein. Dafür sprechen zahlreiche Gründe:
- Klare Positionierung der einzelnen Pläne: Themenplan = Lockere Artikelideen mit Quellen; Redaktionsplan = strikte Vorgaben und Anforderungen für die Qualität
- Unterschiedlicher Aufbau der Pläne, der bei einer Zusammenlegung zu einem Chaos führt,
- Zeitersparnis, da ich als Autor lediglich in den Redaktionsplan schauen muss, um die nächsten Artikel in den kommenden Tagen oder Wochen schnellstmöglich zu sehen.
Planung der Blogartikel als Grundlage für Redaktionsplan
Für diesen Corporate Blog als Rhythmus für Blogartikel festgelegt ist wöchentlich mindestens 1 Blogpost. Einerseits bietet mir diese „Vorgabe“ den Vorteil, kein Druck zum intensiveren Schreiben aufzubauen. Wenn Du bereits bloggst, dann weißt Du um den Druck unbedingt Blogposts zu schreiben. Darunter leidet am Ende die Qualität der Blogposts. Vor allem dann, wenn das Corporate Blog nicht das Hauptgeschäft ist. Andererseits verliere ich weniger Zeit für die Planung von spannenden Themen.
Neben dieser Festlegung als Basis existiert die Freiheit für spontane Blogposts. Da ich viele Artikelanregungen über Facebook, Twitter, Xing und LinkedIn sowie RSS-Feeds erhalte, kommen spontane Artikelideen häufig vor. In diesem Moment entscheide ich, ob diese spontane Artikelidee in den Themenplan [1] dokumentiert oder sofort geschrieben werden soll. Die besten Beispiele dafür sind die beiden Artikel: „Hashtag auf Twitter: Es feiert Geburtstag“ [2] und „QR-Code und Marketing: Bringt Apple iOS 11 neuen Schwung?“ [3]. Während der Artikel zum Jubiläum des Hashtag am selben Tag erschien, publizierte ich den Artikel zum QR-Code am nächsten Tag. Gerade der Artikel zum QR-Code ist bisher der meistgelesene und meistkommentierte Artikel seit Relauchn dieses Corporate Blog, obwohl dieser erst seit 3 Tagen online ist. Das Thema ist aber auch sehr spannend.
Vor allem ein Redaktionsplan zum Planen und Managen von Content spart Zeit, Nerven und Kosten. Gleichzeitig behält man den Überblick.
Aufbau meines Redaktionsplans für dieses Corporate Blog
Bevor ich Dir gleich den Aufbau meines Redaktionsplans vorstelle, noch dieser Punkt: Im Redaktionsplan für dieses Corporate Blog niedergeschrieben sind die terminierten, konkreten Artikel und im Themenplan sammle ich all meine Artikelideen (Einzelartikel, Serienartikel, Blogparaden, Gastartikel – sprich den Blog Content) mit einem gewünschten Meilenstein für das Publizieren. Der Themenplan ermöglicht mir verschiedene Artikelideen leichter zu koordinieren ohne das feste Korsett der genauen Termine zu besitzen. Daher kann ich wertvolle Quellen im Themenplan festhalten und spare mir viel Zeit und Nerven beim Schreiben der Blogposts. Entsprechend besitze ich die Möglichkeit mir einen Content-Puffer für ungeplante Ausfälle (zum Beispiel durch starke Projektanfragen) aufzubauen, indem ich anstehende Blogartikel bereits im Voraus erstelle.
Der tabellarische Aufbau meines Redaktionsplans für dieses Corporate Blog von links nach rechts ist:
- Kalenderwoche (KW),
- Datum,
- Feiertag,
- Uhrzeit,
- Meilenstein für Fertigstelung,
- Ampel,
- Content-Typ,
- Autor,
- Überschrift,
- Teaser,
- Wortanzahl,
- SEO,
- Kategorie,
- Schlagwort/-e,
- Bild/-er,
- alt-Text,
- Cornerstone,
- Links (gesamt, intern, extern),
- Qualität von Yoast-Plugin (SEO, Lesbarkeit) als Ampel,
- CtA,
- Freigabe,
- Zeit in Stunden (Recherche, Grafik, Text inkl. Lektorat),
- Kommentar als Ampel (Grün: Kommentare; Rot: keine Kommentare).
Unter dem Strich sieht mein Redaktionsplan für diesen Corporate Blog so aus (Klick auf das Bild für eine bessere Ansicht):
[tweetshare tweet=“Beispiel für den Aufbau eines Redaktionsplans für einen Corporate Blog.“][/tweetshare]
Fazit für: Darum setze ich einen Redaktionsplan für das Blog ein
Im Grunde genommen setze ich einen Redaktionsplan ein, damit mein Kopf frei ist, ich Zeit spare und meine Nerven schone. Mithilfe des Redaktionsplans finde ich an einem Ort die wichtigsten Aufgaben und Anforderungen. Solltest Du allein ein Blog betreiben, dann gehört eine „Portion Selbstdisziplin“ dazu, denn der Redaktionsplan pflegt sich leider nicht von allein und die Ziele von Deinem Corporate Blog wollen erreicht sein. Gleichzeitig setze ich durch meinen Redaktionsplan zeitnah die Erkenntnisse aus Blog Studien um. Infolgedessen verbesserte sich für mein Corporate Blog gleichzeitig das SEO, d.h. bessere Platzierungen in den Suchergebnissen und mehr Traffic von den Suchmaschinen.
Manchmal kommt mein Ehrgeiz durch und dieser wünscht sich mehr spannende Artikel. Aufgrund Kundenprojekte komme ich dann manchmal nicht zum Schreiben der geforderten Blogposts. Damit ich hier den Überblick bewahre, markiere ich diese unveröffentlichten Artikel im Redaktionsplan in kursive Schrift. Entsprechend fallen sie auf und zu einem späteren Zeitpunkt positioniere ich diese Blogposts im Redaktionsplan an besserer Stelle neu.
Für Dich meine persönliche Empfehlung
Persönlich empfehle ich den Einsatz von einem Themen- und Redaktionsplan. Vor allem beugst Du einer Überforderung vor, denn der klare Fokus dieser Pläne lässt Dich entspannter und fokussierter Arbeit. Wenn ich meinen Themenplan öffne, dann bin ich bereits in Mitte 2018 mit meinen Artikelideen. Damit komme ich bestens zu Recht, denn genau dafür ist dieser Themenplan da. Dagegen bin ich im Redaktionsplan immer im laufenden Monat mit seinen 4 bis 6 Blogartikel. Dieser Anblick wirkt locker und entspannt, so dass ich fokussiert und motiviert beim Anblick bin und jenes überträgt sich auf mein Schreiben.
Wenn Du denkst, dass der Aufbau von meinem Redaktionsplan einmal erstellt und dann „in Stein gemeißelt ist“, dann entspann Dich. Mein Redaktionsplan für den Blog ist lebendig. Dies bedeutet, dass neue Spalten hinzukommen können. Jenes erfolgte zum Beispiel für die Spalte „Zeit in Stunden“. Ich vertrete die Meinung, dass der Redaktionsplan für den Blog zu dem Blog-Team passen muss. Warum? Der Redaktionsplan ist ihr tägliches Werkzeug. Jeder Handwerker legt sehr großen Wert auf sein Werkzeug, mit dem er täglich arbeitet. Genauso sehe ich dies mit meinem Redaktionsplan.
Wie ist Dein Redaktionsplan aufgebaut? Welche Erfahrungen sammelst Du im Umgang mit Deinem Redaktionsplan? Welche Knackpunkte existieren rund um den Redaktionsplan und wie ist Du diese für Dich? Persönlich interessiert bin ich an Deiner Meinung. Schreibe mir Deine Erfahrungen unten in Deinen Kommentar!
Quellenangaben
Für die folgenden Quellenangaben gilt der Stand vom 17. August 2021:
[1] Tipps für ein erfolgreichen Corporate Blog mit einem Themenplan, Redaktionsplan und Produktionsplan
[2] Hashtag auf Twitter: Es feiert Geburtstag
[3] QR-Code und Marketing: Bringt Apple iOS 11 neuen Schwung?
Hallo Ralph!
Dein Blogpost kommt für mich zur rechten Zeit. Drohte ich aktuell an meiner Flut von Ideen zu Blogartikeln und Projekten zu ertrinken.
Einen Redaktionsplan habe ich bereits. Nur darauf, mir einen Themenplan zu erstellen, bin ich nicht gekommen. Bisher sammelte ich meine Ideen und Gedankensprünge lose in etlichen Notizbüchlein. Um so leider einiges wieder zu vergessen.
Die Erstellung eines (strukturierten) Themenplans scheint meine Rettung. Und setze ich sogleich um.
Damit ein Dank an Dich, mir mit diesem Artikel das vermeintlich Naheliegende direkt unter die Nase zu reiben 😉
Beste Grüße!
Katja